2018_10.06. Hauptübung Aulendorf

Jahreshauptübung der Aulendorfer Feuerwehr

Die Aulendorfer Feuerwehr hat am vergangenen Samstag ihre traditionelle Jahreshauptübung in diesem Jahr im Gebäude der Kreissparkasse in der Hauptstraße abgehalten und dabei interessante Einblicke in ihre Arbeit gegeben. Bei schönstem Herbstwetter verfolgten hunderte Augen auf dem Schlossplatz gespannt, wie das Gebäude der Kreissparkasse zur Einsatzstelle eingerichtet wurde.

„Sie haben sich schon immer gefragt, was passiert eigentlich im Hintergrund, wenn es brennt und Sie die 112 wählen oder wie die Feuerwehr vorgeht?“ waren die Schlagwörter in der Vorankündigung dieser Übung und so wurde das Geschehen stets von Jörg Ohlinger kommentiert und damit den Zuschauern verständlich gemacht.

Bei der Übung wurde ein Brand in den oberen Stockwerken mit eingeschlossenen Personen simuliert – dafür musste das ganze Programm der Feuerwehr aufgeboten werden: zwei Einsatzwagen, zwei Rettungswagen, zwei Löschfahrzeuge sowie die Drehleiter. Alles begann damit, dass sich eine verletzte Person am Fenster bemerkbar gemacht hatte und so klar wurde, dass die Feuerwehr benötigt wurde. Als Erster erschien Einsatzleiter Markus Sonntag am Einsatzort und verschaffte sich einen Überblick über die Lage. Dabei stellte er fest, dass die beiden oberen Stockwerke betroffen waren und dass sich dort mehrere eingeschlossene Personen aufhielten. Das Treppenhaus war stark verraucht und nur mit Atemmaske betretbar, was bedeutete, dass die Rettung über die Fenster erfolgen musste.

Kurz darauf traf auch die restliche Mannschaft ein und nahm ihre Anweisungen von Einsatzleiter Markus Sonntag entgegen. Zeitgleich erreichte auch das DRK in zwei Rettungswagen den Einsatzort. Der Einsatzleiter DRK informierte sich umgehend beim Einsatzleiter Feuerwehr über die Schadenslage.Die Löschfahrzeuge wurden einsatzbereit gemacht, die Schläuche an die Hydranten angeschlossen und die Drehleiter direkt vor dem Gebäude positioniert. Sobald alles fertig vorbereitet war, hieß es „Wasser marsch!“ und Feuerwehrleute in Schutzausrüstung betraten das Gebäude. Die Drehleiter wurde ausgefahren und die ersten Leichtverletzten gerettet. Dabei kam es darauf an, wie schwer die Verletzungen waren und in welchem Stock sich die betreffenden Personen befanden. Leichtverletzte aus dem ersten Stock konnten von zwei Feuerwehrleuten gesichert über Steckleitern nach unten gebracht werden. Schwerer Verletzte und diejenigen, die im zweiten Stock eingesperrt waren, mussten über die Drehleiter gerettet werden. Unten angekommen wurden die Verletzten sofort vom DRK in Obhut genommen und medizinisch versorgt. Nachdem schließlich alle Verletzten gerettet waren, wurde die 30 Meter lange Drehleiter ganz ausgefahren, um die Löscharbeiten von oben zu unterstützen, was von unten einen spektakulären Anblick bot.

Zum zweiten Teil dieser Übung gehörte eine sogenannte „technische Hilfeleistung“ die übergangslos an die Brandübung anknüpfte. Simuliert wurde ein Verkehrsunfall auf Grund von „Wunderfitz“. Während der „Verletzte“ fachgerecht und sorgsam mit einer hydraulischen Rettungsschere von der Fahrerseite befreit wird, kümmert sich von der anderen Seite des Fahrzeuges ein DRK-Mitarbeiter um den Verletzten. „Es ist wichtig, dass der Verletzte niemals alleine gelassen wird. Wenn er ansprechbar ist, wird diesem auch immer mitgeteilt, was gerade gemacht wird“, erklärt Jörg Ohlinger. Auch von Zuschauerseite wurde die Arbeit der Feuerwehr überaus positiv bewertet: „Das ist schon sehr imposant anzusehen, wie das alles abläuft“.  Kommandant Markus Huchler gratulierte der Mannschaft zu einer optimalen Leistung und meinte: „Diese Hauptübungen dienen der Information der Bevölkerung, was wir hier machen und wie das aussieht. Insbesondere für die Kinder ist das sehr interessant mitanzusehen und gleichzeitig lernen sie, wie man sich im Ernstfall richtig verhält.“

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