Brandeinsatz

Rauchentwicklung Triebwagen

Aulendorf sz Weil er an seinem Zug plötzlich eine Rauchentwicklung feststellte, hat ein Lokführer eines Interregiozugs am Dienstagmorgen im Aulendorfer Bahnhof einen Notruf abgesetzt. Die Polizei evakuierte rund 100 bis 150 Reisende aus dem Zug. Eine eine konkrete Gefährdung habe es, so teilt die Bundespolizei in Konstanz mit, aber zu keinem Zeitpunkt bestanden. Der Bahnhof und die Strecke zwischen Ulm und Friedrichshafen blieb für rund eineinhalb Stunden gesperrt.

Rauch an Wagon entdeckt

Gegen 7.40 Uhr nahm der Lokführer im Bahnhof eine Rauchentwicklung am zweiten Wagon fest. Der Zug war auf der Strecke von Friedrichshafen nach Ulm unterwegs. Daraufhin wurden der komplette Bahnhof und die betroffenen Strecke gesperrt.

 

Die Polizei vermutet, dass die Lok Öl verlor, das sich auf heißem Metall entzündete und für Rauch sorgte. Der Zug war nicht mehr verkehrsfähig und musste nach Ulm abgeschleppt werden. Gegen 9.30 Uhr wurden Bahnhof und Zugstrecke wieder freigegeben. Die Reisenden setzten ihre Fahrt mit anderen Zügen fort.

 

Beamte der Bundespolizeiinspektion Konstanz und der Landespolizei sowie der Freiwilligen Feuerwehr Aulendorf waren vor Ort. Das bestätigte auch Pit Dressler, der im Bahnhof Aulendorf sein Bahnreisebüro „Die Fahrkarte“ betreibt: „Es war eigentlich kaum Rauch zu sehen und die Helfer waren sehr schnell vor Ort.“

 

Wärmebildkamera im Einsatz

Etliche Einsatzfahrzeuge mit Sirene und Blaulicht waren innerhalb kurzer Zeit vor Ort und parkten direkt vor Dresslers Fenster. „Das waren wirklich viele Helfer, aber besser zu viele, als zu wenig“, sagt er und zeigt sich zudem beeindruckt von der Organisation. Lediglich ein Fahrgast des betroffenen Zuges habe sich bei ihm am Schalter nach weiteren Zugverbindungen erkundigt. Die weiteren Reisenden seien optimal von den Helfern und dem Zugpersonal über die Weiterfahrtmöglichkeiten instruiert worden.

 

Aulendorfs Feuerwehrkommandant Markus Huchler war mit vier Fahrzeugen und rund 20 Feuerwehrleuten ausgerückt. Löschen musste die Feuerwehr jedoch nichts. „Wir waren in Bereitstellung, aber als klar war, dass es kein offenes Feuer gibt, haben wir nur die Erkundung gemacht“, so Huchler. Er bestätigt, dass es aus einer heiß gelaufenen Achse herausgequalmte. „Wir haben mit der Wärmebildkamera geschaut, dort war es über 300 Grad heiß“. Metall glühe da zwar noch lange nicht, aber wenn Öl dort hin tropfe, qualme es eben.

Text: Schwäbische Zeitung

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