Hauptübung der Feuerwehr Tannhausen 08.11.2015

Große Aufregung! Die Feuersirene schrillt, die Rauchmelder pfeifen und im Treppenhaus kann man die Hand nicht mehr vor den Augen erkennen.
Durch die Fenster des Eingangsbereichs ist dicker Qualm zu sehen und auch das Martinshorn der anrückenden Feuerwehr ist zu hören. Kurz darauf braust auch schon ein Löschfahrzeug der Tannhauser Feuerwehr heran. Die Feuerwehrleute springen aus dem Fahrzeug und beginnen sofort die Schläuche zu entrollen.

Der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Aulendorf-Tannhausen, Klaus Laub, nimmt sofort Kontakt zur Kindergartenleiterin Frau Bohler auf, um sich ein erstes Bild von der Lage zu machen:
Starke Rauchentwicklung im Untergeschoss, Ursprung unbekannt; 24 Kinder und acht Erwachsene vermisst.

Gott sei Dank - nur eine Übung, aber es wirkt alles echt.

Schnell gelang es dem Angrifftrupp, der unter schwerem Atemschutz ins Gebäude eindrang, die Kinder teils tragend, teils gehend oder auch unter so genannten „Rettungshauben“ zu sichern und ins freie zu Begleiten.
Hier wartete schon die Bereitschaft des DRK Aulendorf mit Ihrem Rettungswagen und leistete souverän die Erstversorgung der Verletzten.
Wolfgag Gold „Pressesprecher der Feuerwehr Ravensburg“ kommentierte den gesamten Ablauf dieser Übung, von der Personenrettung bis zur Brandbekämpfung. „Bei einem echten Brand müssen die zu rettenden Personen mit einer Fluchthaube vor dem Brandrauch geschützt werden, da schon nach zwei bis drei Atemzüge eine Ohnmacht eintreten kann“, so Wolfgang Gold.
Mit mehreren „so genannten Riegelstellungen“ verhinderte die Feuerwehr eine „Schadensausbreitung“ auf die nebenstehenden Wohngebäude. Bei einer Schauübung will man natürlich Löschwasserschäden am Gebäude verhindern, darum lenkten die Feuerwehrmänner den Wasserstrahl auf das Feld neben dem Kindergarten.
Schnell war auch der Brand gelöscht und Anton Mai, Abteilungskommandant der Feuerwehr Tannhausen, konnte „Feuer schwarz“ melden.
In seiner Begrüßungsrede bedankte er sich zunächst bei der Bevölkerung, die an diesem herrlich warmen Novembersonntag, so zahlreich zu ihrer Feuerwehr gekommen sind. Einen besonderen Dank erging an die Familie Harsch, die für diese Übung das Gebäude zu Verfügung stellte.
Bürgermeister Matthias Burth betonte, wie unersetzlich die Feuerwehr ist, durch die wöchentlichen Übungen werden die notwendigen Handgriffe ständig trainiert und verinnerlicht, letztendlich kommt alles den Hilfesuchenden zugute.
Ortsvorsteherin von Tannhausen, Margit Zinser – Auer, stimmte diesem absolut zu, auch deshalb, weil die Technik mit der die Feuerwehrleute arbeiten müssen, in den letzten Jahren auf den neuesten Stand gebracht wurde.

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