Platzmangel in Tannhausen.

Platzmangel plagt Tannhausener Feuerwehr

Abteilungskommandant Anton Mai hofft, dass der geplante Anbau an die Fahrzeughalle im Herbst steht

Eng geht es zu bei der Tannhausener Feuerwehr. Abteilungskommandant Anton Mai sehnt den Anbau an die Gerätehalle herbei.
Eng geht es zu bei der Tannhausener Feuerwehr. Abteilungskommandant Anton Mai sehnt den Anbau an die Gerätehalle herbei.
Tobias Gayer

Tannhausen sz Anton Mai öffnet eines der beiden Tore des Tannhausener Feuerwehrhauses. Zum Vorschein kommen zwei Feuerwehrautos, dazwischen steht ein Anhänger. Mai ist Kommandant der Abteilung Tannhausen, die im Moment 20 Mann umfasst. Die Abteilung hat ein Platzproblem – noch.

„Bei der Feuerwehr bin ich schon seit 32 Jahren“, erzählt er. Auch an die Zeit bevor das Feuerwehrhaus 2007 erbaut wurde, erinnert sich der 52-Jährige noch gut. „Unser erstes Feuerwehrauto war ein Ford Transit. Der ist nur 60 km/h gefahren“, berichtet er und lacht. Erstaunlich findet er den Wandel der Technik, der sich in seiner über drei Jahrzehnte langen Dienstzeit vollzogen hat. Als Beispiel hierfür will er eine Spritze aus einem der Wagen holen, mit der die Feuerwehrleute die Streuung des Wassers beeinflussen können. Allerdings: Der Weg zur Fahrzeugmitte ist nicht so leicht zu bewerkstelligen, denn die zwei Feuerwehrautos und der Anhänger stehen so dicht aufeinander, dass Mai sich nur mit Mühe hindurch quetschen kann. Es herrscht ein offensichtliches Platzproblem.

 

55 zusätzliche Quadratmeter

„Die Fahrzeuge stehen viel zu eng zusammen“, fasst er die Situation zusammen. Die 82 Quadratmeter umfassende Fahrzeughalle wird deshalb um 55 erweitert werden. Und während die Feuerwehr den Neubau von 2008 noch selbst finanzierte, zahlt dieses Mal die Stadt. Im Haushalt sind 65 000 Euro für den Anbau eingestellt. Finanziert wird das Ganze vor allem über eine Fachförderung des Landes, der Eigenanteil der Stadt beläuft sich auf 20 000 Euro. „Die Stadt steht zu 100 Prozent hinter der Feuerwehr“, sagt Mai. Die Eigenleistung der Tannhausener Feuerwehr spiele dann beim Bau selbst eine Rolle. Man wolle der Baufirma tatkräftig zur Seite stehen und sie insbesondere bei der Aushebung und anfallenden Erdarbeiten unterstützen.

 

20 Tannhausener Feuerwehrleute

Personell ist die Teilortswehr gut aufgestellt. „Wir sind voll einsatzfähig“, sagt Mai – mit sechs bis zehn Mann auch in der Tagesbereitschaft. „Das ist super“. Der letzte Einsatz ist auch noch nicht lange her. Am 8. März musste die Abteilung ausrücken, um einen Küchenbrand in Aulendorf zu löschen. Von solchen und anderen Einsätzen, die von Brandlöschung, über Ölentfernung auf Straßen, bis hin zum Wegschaffen von umgestürzten Bäumen reicht, gebe es im Jahr rund acht, schätzt der 52-Jährige. Die Tannhausener Feuerwehr verfügt über einen Schlauchwagen, der Teil des Löschzugs ist. Auch deshalb wird sie bei Einsätzen der Abteilung Stadt oft mit alarmiert. Seinen spektakulärsten Einsatz habe er 2008 bei einem Brand im Röhren erlebt. „Das war morgens um sechs Uhr, der Zeitungsausträger hatte den Brand bemerkt.“ Damals sei zum Glück weder Mensch noch Tier zu Schaden gekommen.

 

Um auf solche Einsätze bestmöglich vorbereitet zu sein, trifft sich die Abteilung Tannhausen zwei Mal monatlich. Das Helfen in Not sei für ihn das Wichtigste, sagt Mai. Aber auch Kameradschaft, das Eingebundensein ins Dorfgeschehen und das Kennenlernen der umliegenden Gemeinden mache für ihn die Feuerwehr aus.

 

Zur Ausstattung seiner Abteilung äußert sich Mai ebenfalls: „Die Ausrüstung ist tadellos“, erklärt er und verweist auf die Schläuche, Anzüge und Brandlöschfahrzeuge. Einziges Problem sei die Enge des Raumes, der man durch den anstehenden Anbau entgegentreten möchte. „Bis im Herbst wollen wir das Dach drauf haben“, erklärt der Kommandant der Abteilung die Zukunftspläne. Noch plant der Architekt, sobald er fertig ist, kann die Stadt den Bauantrag stellen. „Wir fangen an, sobald der rote Punkt da ist.“

Bericht Schwäbische Zeitung  24.03.16

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