Hauptübung Tannhausen Große Aufregung Grashüpfer

Im Kindergarten „Grashüpfer“ herrscht große Nervosität.

Große Aufregung! Die Rauchmelder pfeifen und im Treppenhaus kann man die Hand nicht mehr vor den Augen erkennen. Durch die Fenster des Kindergartens ist dicker Qualm zu sehen und auch das Martinshorn der anrückenden Feuerwehr ist zu hören. Die Kindergartenleiterin; Frau Bohler; ruft um Hilfe und kurz darauf braust auch schon ein Löschfahrzeug der Tannhauser Feuerwehr heran. Die Feuerwehrleute springen aus dem Fahrzeug und beginnen sofort die Schläuche zu entrollen. Der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Aulendorf-Tannhausen, Anton Mai, nimmt sofort Kontakt zur Kindergartenleiterin auf, um sich ein erstes Bild von der Lage zu machen.
Starke Rauchentwicklung im Obergeschoss, Ursprung unbekannt; über 20 Kinder und Erwachsene sind vermisst. 

 Gott sei Dank - nur eine Übung, aber es wirkt alles echt.

Schnell gelingt es dem Angrifftrupp, der unter schwerem Atemschutz ins Gebäude eindringt, die Kinder teils tragend, teils gehend oder auch unter so genannten „Rettungshauben“ zu sichern und ins Freie zu begleiten.

Hier wartet schon die Bereitschaft des DRK Aulendorf mit ihrem Rettungswagen und leistet souverän die Erstversorgung der Verletzten.

Jörg Ohlinger kommentiert den gesamten Ablauf dieser Übung, von der Personenrettung bis zur Brandbekämpfung. „Bei einem echten Brand müssen die zu rettenden Personen mit einer Fluchthaube vor dem Brandrauch geschützt werden, da schon nach zwei bis drei Atemzüge eine Ohnmacht eintreten kann“, so Ohlinger. Mit mehreren „so genannten Riegelstellungen“ verhindert die Feuerwehr eine „Schadensausbreitung“ auf die nebenstehenden Wohngebäude. Bei einer Schauübung will man natürlich Löschwasserschäden am Gebäude verhindern, darum lenken die Feuerwehrmänner den Wasserstrahl auf das Feld neben dem Kindergarten. Bei einer schwerverletzten Person, die sich im ersten Stock des Kindergartens aufhält, entscheidet sich Einsatzleiter Anton Mai für eine Rettung über einen sogenannten „Leiterhebel“. Hierbei wird eine Krankentrage an eine Steckleiter abgestützt und dann an mehreren Seilen hinuntergelassen. Aufgrund der vielen benötigten Seile, ein ziemlich aufwendiges Verfahren, so Ohlinger, aber in Hinterhöfen, wo eine Drehleiter keinen Zugang hat, eine sehr schonende Art einen Verletzten zu retten. Die kleine Emilie, die über die Drehleiter „gerettet“ wird, läuft sichtlich stolz zur Mama und meint, das war toll. Christine Ramsperger, die sich ebenfalls von der Feuerwehr retten lässt, schildert ihre Eindrücke so:“ Es ist spannend, was mit mir passiert, auch ein bisschen Ungewissheit war dabei, allerdings vergeht dieses Gefühl sehr schnell durch den Schutz der zwei Feuerwehrmänner und deren Seil, an dem sie fixiert wurde.

Schnell ist auch der Brand gelöscht und Anton Mai, Abteilungskommandant der Feuerwehr Tannhausen, konnte „Feuer schwarz“ melden.

In seiner Begrüßungsrede bedankt er sich zunächst bei der Bevölkerung, die an diesem herrlich warmen Oktobersonntag, so zahlreich zu ihrer Feuerwehr gekommen sind. Einen besonderen Dank geht an die Familie Harsch, die für diese Übung das Gebäude zu Verfügung stellte. Bürgermeister Matthias Burth betont, wie unersetzlich die Feuerwehr ist, durch die wöchentlichen Übungen werden die notwendigen Handgriffe ständig trainiert und verinnerlicht, letztendlich kommt alles den Hilfesuchenden zu Gute.

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