Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Aulendorf
https://www.youtube.com/watch?v=l3hV9rFEyUI
https://www.youtube.com/watch?v=Jvel0ISyJmw
Ein außergewöhnliches Szenario hatten sich Norbert Dittrich und Jörg Ohlinger für die Gesamtfeuerwehr Aulendorf zur diesjährigen Jahreshauptübung ausgedacht. Schon allein die Beschreibung der angenommenen Lage klang spektakulär und die vielen interessierten Zuschauer kamen trotz des Regenwetters zur Übung auf den Pausenhof der Schule am Schlosspark. Eine Demonstration der Leistungsfähigkeit ihrer Feuerwehr der Spitzenklasse wurde geboten. Dabei waren auch die Atemschutztrupps der Aulendorfer Wehr besonders gefordert. Sie zeigten, welch „gute und wertvolle Rettungsarbeit“ sie zu leisten im Stande sind.
„Retten und Löschen“ hieß die Aufgabenstellung bei der Hauptübung, zu der die Feuerwehrmänner durch die Leitstelle Bodensee-Oberschwaben über ihren Funkmeldeempfänger alarmiert wurden, wo dann schließlich gemeldet wurde: „In der Schule in Aulendorf brennt es.
Wenige Minuten nach der Alarmierung trafen die Einsatzkräfte vor Ort ein. Die Erkundung ergab durch Einsatzleiter Martin Seifert, dass sich noch mehrere Personen – dargestellt unter anderem von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr – in Teilen des ersten Stocks und dem Nebengebäude des Schulzentrums aufhielten. Eine Rettung der Kinder über das Treppenhaus war nicht möglich, da dieses stark verraucht war, also wurde ein massiver Angriff über Steckleiterteile vorgenommen. Mit zwei Trupps drangen trotz starker Rauchentwicklung die Rettungskräfte schnell in das Schulhaus ein und retteten die Schulkinder über die Steckleitern. Parallel dazu wurden am neben Gebäude mit der Drehleiter die Jugendlichen gerettet. Neben der Menschenrettung wurde zeitgleich die Brandbekämpfung durch Trupps im Innenangriff unter Atemschutz durchgeführt. Die Zuschauer verfolgten von außen durch die gläserne Eingangsfront das Vorgehen der Einsatzkräfte. Die eingeschlossenen Personen konnten gerettet und der bereitstehenden DRK – Bereitschaft Aulendorf zur Erstversorgung übergeben werden. Die Wasserversorgung zur Durchführung der Einsatzmaßnahmen erfolgte aus dem öffentlichen Hydrantennetz.
Im zweiten Teil der Übung wurde ein kurzer Umbau vorgenommen und ein Unfall simuliert, bei dem zwei Insassen eingeklemmt wurden und von der Feuerwehr befreit werden mussten. Der Einsatzleiter, Martin Seifert, machte sich schnell ein Bild der Lage und betreute die verletzten Personen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Feuerwehr und DRK waren nach kurzer Anfahrt schnell da und nach Absprache mit dem DRK wurden die Rettungsmaßnahmen vorgenommen.
Sämtliche Gerätschaften wurden von einem Teil der Mannschaft bereitgelegt und von zwei Angriffstrupps verwendet. Die einen entfernten die Scheiben vom Pkw mit speziellen Glasschneidern und parallel wurde mit schwerem Schneidgerät, Schere und Spreitzer, das Dach vom Pkw entfernt. Unter ständiger Betreuung des DRK konnten die verletzten Personen schnell befreit und mit Hilfe des Spineboards gerettet werden. Ähnlich wie bei der Schaufeltrage wird das Spineboard unter den Patienten geschoben oder dieser darauf gehoben.
Wie schon seit vielen Jahren wurde auch dieses Jahr wieder die gesamte Übung durch Jörg Ohlinger kommentiert. Lebendig, wirksam und bewusst mit einfachen Worten, ohne die Fachbegriffe der Feuerwehr, wurden von ihm jeder einzelne Handgriff erklärt.