Jahreshauptversammlung gesamt Feuerwehr Aulendorf
Aulendorf sz: Vom Gebäudebrand bis zur Tierrettung – das ganze Spektrum an Einsätzen ist bei der Aulendorfer Feuerwehr im Jahr 2015 vertreten. Insgesamt leistete die Aulendorfer Wehr 1256 Einsatzstunden und 1689 Übungsstunden – und das ohne die Stunden bei Lehrgängen mitzuzählen, resümierte Markus Huchler, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Aulendorf bei der Hauptversammlung am Montagabend.
„Ich habe in meiner bisherigen Amtszeit immerhin fünf Bürgermeister, sieben Hauptamtsleiter und sechs Feuerwehrsachbearbeiter verschlissen“, sagte Markus Huchler, der seit 17 Jahren Feuerwehrkommandant ist. Noch nie sei die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung so gut gewesen wie jetzt, betonte Huchler. In den vergangenen Jahren konnten alle vier Abteilungen mit insgesamt fünf neuen Einsatzfahrzeugen ausgerüstet werden. „Wir haben zwei Gerätehäuser gebaut, bei der Abteilung Stadt zwei Anbauten angebaut, die Gerätehauselektronik modernisiert und neue Uniformen gekauft.“
Nach den Jahresberichten der Abteilungen Blönried, Tannhausen, Zollenreute und Stadt, der Jugendfeuerwehr und der Senioren sprach Markus Huchler die Problematik der Tagesbereitschaft und der Mitgliederwerbung an, die bei der Aulendorfer Wehr ganz oben auf der Agenda stehen. „Um die Tagesbereitschaft zu gewährleisten, müssen wir sicherlich wie auch andere Feuerwehren, die Zusammenarbeit stärken“, erklärte Huchler. Dies könne durch gezielte Alarmierung und einer so genannten Doppelmitgliedschaft erreicht werden. „Es kann nicht sein, dass ein Feuerwehrkamerad einer Ortschaftsbeteiligung, die gerade nicht alarmiert ist, im Stadtgebiet arbeitet, und nicht mit der Abteilung Stadt ausrückt“, so der Kommandant. Es sollen auch Aulendorfer Firmen nach Feuerwehrkameraden anderer Wehren durchforstet werden, die bereit wären, tagsüber bei den Aulendorfern mitzumachen. Als Anreiz vorstellbar seien Vergünstigungen wie etwa im Bereich Kinderbetreuung oder eine Freikarte für den Steegersee. „Die Kommunen sind verpflichtet, eine schlagkräftige Feuerwehr zu stellen. Würde diese Arbeit nicht von uns Freiwilligen gemacht, müsste die Stadt hauptamtliche Kräfte einstellen.“
Rückblick und Ausblick
In Zusammenarbeit mit der Jugendfeuerwehr wurden im Herbst Flyer gedruckt, die verteilt werden sollen. „Wir müssen uns auch in den Schulen präsentieren.“ Auch das Thema Führerschein sei vergangenes Jahr angegangen worden: Die Fahrerlaubnis für den Feuerwehrlastwagen werde nun von der Gemeinde bezahlt. „Ich hoffe, dass wir in zwei bis drei Jahren den Führerscheinstau behoben haben.“ Auch die Feuerwehrentschädigungssatzung sei neu bearbeitet worden. „Natürlich waren wir im Jahr 2015 auch im Einsatz. Mit insgesamt 108 Einsatzkräften wurden 85 Einsätze abgearbeitet – ein ruhiges Jahr.“ Zu den Höhepunkten gehöre die neue Drehleiter, die bereits beim Dachstuhlbrand in Bad Waldsee in der Silvesternacht im Einsatz war. „Da hat es sich gezeigt, was für Vorteile es hat, wenn man ein modernes und zeitgemäßes Arbeitsgerät hat.“ Ein weiteres Thema, dass alle bewegt habe, sei auch die Sanierung der Eisenbahnbrücke mit siebenmonatiger Teilsperrung gewesen. Huchler gab zu bedenken, wie die Eintreffzeiten in so einem Fall von der Feuerwehr eingehalten werden sollen, wenn die Rugetsweiler Brücke im Zuge der Südbahn Elektrifizierung abgerissen werde.
2016 steht unter anderem der Einbau von zwei neuen Hallentoren bei der Abteilung Stadt an, außerdem wird der Umkleidetunnel fertiggestellt. „Ein besonderes Anliegen von uns allen ist, dass die Abteilung Tannhausen endlich ihren Stellplatz für den Schlauchanhänger bauen kann.“ Schon drei Mal sei der Zuschuss nicht bewilligt worden, sagte Huchler in Richtung des Kreisbrandmeisters Oliver Surbeck, obwohl die Hausaufgaben von städtischer Seite her gemacht worden seien. Kreisbrandmeister und Bürgermeister Matthias Burth versprachen , sich zusammenzusetzen und dieses Anliegen in die Realität umzusetzen. Burth bedankte sich für die große Einsatzbereitschaft der Ehrenamtlichen. „Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen diesen Dienst an der Gemeinschaft tun.“ Huchler verpflichtete zum Abschluss vier neue Feuerwehrkameraden.
Folgende Beförderungen, Ehrungen und Ernennungen wurden vorgenommen:
Beförderung zum Feuerwehrmann: Lukas Baldauf, Linus Beutinger, Martin Bürkle, Rainer Bürkle, Matthias Funk, Lukas Huchler, David Lämmle, Anna Mai, Martin Schenk und Christian Stephan.
Beförderung zum Oberfeuerwehrmann: Simon Bohner, Johannes Bürkle, Johannes Gerlach, Martin Jenski, Dirk Kiebler, Oliver Lämmle, Philipp Laub, Florian Maucher, Andreas Nässler, Marvin Niederer, Désirée Rau und Manuel Zembrot.
Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann: Andreas Allgayer, Florian Heitele, Wolfgang Kösler, Ronny Lange, Tobias Laub, Philip Moser, Jochen Rauch, Daniel Schaaf, Simon Schaaf, Erich Sommer, Michael Sonntag und Peter Sonntag.
Beförderung zum Oberlöschmeister: Jörg Ohlinger
Beförderung zum Hauptlöschmeister: Bernhard Metzler, Oliver Schattmeier und Willi Schoch.
Ernennung zum Ehrenmitglied: Christoph Müller
Ehrenzeichen in Silber und Gold: Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Oliver Schattmeier und Bernhard Metzler ausgezeichnet, für 40 Jahre Karl Steinhauser.(ps)