Brandeinsatz

https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-ravensburg/aulendorf_artikel,-toter-nach-wohnhausbrand-obduktion-liefert-erste-erkenntnisse-_arid,11110828.html

 

Um 23:00 Uhr erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr Aulendorf durch die Leitstelle Bodensee-Oberschwaben, Nachbarn des Wohnhauses wurden durch laute Verpuffungen auf den Brand aufmerksam und unternahmen erste Lösch- beziehungsweise Schutzmaßnahmen mit Gartenschläuchen.

Alarmstichwort: Gebäudebrand nach „fraglicher Explosion“, Person vermisst.

Schon bei der Anfahrt ins Gerätehaus erkannte der Kommandant der Feuerwehr Aulendorf, Markus Sonntag, das Ausmaß des Feuers und löste Vollalarm aus, bedeutet alle Teilortwehren der Stadt Aulendorf wurden alarmiert.Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand das Wohnhaus bereits im Vollbrand und Mauerschutt, von der gesamten Giebelseite, war auf der Straße verteilt. Zeugen meldeten der Polizei mehrere laute Verpuffungen. Nachbarn hatten bereits versucht, das Feuer mit Gartenschläuchen zu löschen. Ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Gebäude konnte durch gezielte Riegelstellungen verhindert werden, durch die enge Bebauung in dem Weiler „Blumenau“ war die Gefahr der Brandausbreitung sehr hoch. Eine Eindämmung des Feuers konnte in den Anfangsphasen der Brandbekämpfung nur von außen erfolgen, zu gefährlich wäre es für die Einsatzkräfte gewesen in das Gebäude zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt galt das Gebäude schon als einsturzgefährdet. Ein Betreten war ohne Sicherungsmaßnahmen nicht möglich, zudem war die Wärmestrahlung immens hoch. Die Wasserversorgung wurde aus dem öffentlichen Hydrantennetz verlegt, die zum Teil über lange Wegstrecke zum Einsatzort erfolgte. Der öffentliche Hydrant vor Ort erwies sich eher als hinderlich für den Einsatzverlauf und wurde nur eingeschränkt genutzt.

Tannhausens Ortsvorsteherin Margit Zinser-Auer spricht von einem „erschreckenden“ Anblick, den der Brandort in der Nacht geboten habe. Sie habe dann das Dorfgemeinschaftshaus geöffnet, damit Nachbarn und deren Kinder dort betreut werden konnten, während der Einsatz lief.

Noch während der Brandbekämpfung wurde das THW aus Weingarten und die Fachberater „Bau“ der Kreisfeuerwehren alarmiert, die die Aufgabe bekamen das Gebäude und dessen Sicherheit mit sehr empfindlichen Geräten auszumessen, um eine gefahrenreduzierte Begehung und Suche der vermissten Person durchzuführen. Wegen der Einsturzgefahr sicherte in der Nacht zunächst die Feuerwehr Aulendorf das Gebäude ab, bevor sie es gegen 4 Uhr betrat. Dort fanden die Kräfte der Feuerwehr den Leichnam einer bei dem Hausbrand getöteten Person.

„Ab 3:00 Uhr morgens konnten dann die einzelnen Feuerwehren aus dem Einsatz rausgelöst werden“, so Markus Sonntag, Kommandant und Einsatzleiter, um im Gerätehaus ihre Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen. Die gesamten Aufräumarbeiten werden wohl noch weitere Tage in Anspruch nehmen, wurden aus dem Feuerwehrmagazin doch sämtliche Schläuche und Ersatzuniformen für diesen Einsatz aufgebraucht.

Die Führungsgruppe der Feuerwehr Aulendorf übernahm die Koordination und Dokumentation des Einsatzes.

Im Einsatz waren:

Neben der Feuerwehr Aulendorf

die Feuerwehr Bad Waldsee, SEG, DRK Aulendorf und Altshausen; das THW zur Sicherung der Einsatzstelle, EnBW (Gebäude stromlos machen),

Notfallseelsorger, Frau Toma vom Bürgermeisteramt und Kreisbrandmeister Oliver Surbeck.

Einsatzkräfte gesamt: ca. 123 Personen

Die Straße K 8034 wurde kurzzeitig gesperrt.

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