Brandeinsatz: Flächenbrand Überlandhilfe
Landkreis Ravensburg (go)
Zwei Flächenbrände größeren Ausmaßes haben am Pfingstsamstag die
Feuerwehren im Mittleren Schussental des Landkreises Ravensburg
beschäftigt. Es entstand Sachschaden in unbekannter Höhe. Die Polizei
hat die Ermittlungen nach den Brandursachen aufgenommen.
14.46 Uhr erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr Wolpertswende. Anrufer
hatten über Mobiltelefon der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des
Landkreises Ravensburg einen Flächenbrand im Staatswald Mochenwangen
gemeldet. Meterhohe Flammen schlugen den wenige Minuten später
eintreffenden Einsatzkräften der örtlichen Wehr entgegen. Es brannte
das Unterholz und Bäume des Mischwalds auf einer Fläche von ca. 5000
Quadratmetern. In einem Zangenangriff von mehreren Seiten gelang es,
eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Unterstützt wurde die
Feuerwehr Wolpertswende von den Feuerwehren Aulendorf, Weingarten,
Ravensburg sowie der Werkfeuerwehr der Papierfabrik Mochenwangen mit
wasserführenden Fahrzeugen im Pendelverkehr.Für das Fahrzeug der
Abteilung Zollenreute der Feuerwehr Aulendorf war es eine Premiere. Es
wurde in diesem Jahr in Dienst gestellt. Eine weitere Wasserversorgung
erfolgte über eine Wegstrecke von mehr als einem Kilometer aus dem
Rückhaltebecken der Papierfabrik Mochenwangen. Gegen 16.30 Uhr hieß es
„Brand unter Kontrolle“. Es folgten Nachlöscharbeiten.
Neben den Feuerwehren und der Polizei ebenfalls vor Ort Revierförster Roland Schock sowie Kreisbrandmeister Oliver Surbeck.
Dramatischer ging es gegen 18.30 Uhr im Steinacher Ried (Stadt Bad
Waldsee) zu. Auf einer Größe von mehr als 20.000 qm war in schwer
zugänglichem Gelände ein Flächenbrand ausgebrochen. Es brannte das
Unterholz und größerer Teile des Mischwaldes. Nach Aussage der ersten
eintreffenden Einsatzkräfte der alarmierten Feuerwehr Bad Waldsee zog
vor ihren Augen eine meterhohe Feuerwalze über den Schadensbereich.
Hans Müllen, stellvertretender Kommandant der Feuerwehr Bad Waldsee
forderte unverzüglich wasserführende Fahrzeuge und Schlauchwagen der
Feuerwehren Aulendorf, Bad Wurzach, Weingarten, Baienfurt, Ravensburg
sowie der Werkfeuerwehr Stora Enso nach. Eine weitere Unterstützung kam
von benachbarten Landwirten. Sie lieferten Wasser im Pendelverkehr in
Vaccuumfässern. Feuerwehrkommandant Alois Burkhardt: „Über eine Länge
von mehr als fünf Kilometern wurden Schlauchleitungen von der
Steinacher Aach verlegt. Die Brandbekämpfung erfolgte ebenerdig sowie
zum Teil über die Monitore der Fahrzeuge“. Einsatzabschnitte wurden
gebildet. Die Führungsgruppe der Feuerwehr Bad Waldsee sorgte für die
Sicherstellung der Koordination, Kommunikation sowie Dokumentation des
Einsatzgeschehens.
Neben den Feuerwehren und der Polizei ebenfalls vor Ort Thomas Manz als
Vertreter der Stadtverwaltung Bad Waldsee, stellvertretender
Kreisbrandmeister Walter Kuon sowie Angehörige der
Schnelleinsatzgruppen (SEG) der DRK-Bereitschaften Bad Waldsee und
Ravensburg zur Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken und
Verpflegung bei herrschenden hochsommerlichen Temperaturen. Das
Personalkontingent der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des
Landkreises Ravensburg wurde für die Dauer dieses Einsatzes auf fünf
Disponenten erhöht. Gegen 22.30 Uhr verließen die letzten Einsatzkräfte
die Einsatzstelle Steinacher Ried.
Während des Einsatzes in Bad Waldsee wurde das Gerätehaus Aulendorf von der
Abt. Zollenreute besetzt.