Flugzeugabsturz
Bad Waldsee- Aulendorf
Bei einem Absturz starben am Sonntag, gegen 12:10 Uhr, beide Insassen
eines Leichtflugzeugs. Das Flugzeug stürzte in einen Moorweiher bei
Obermöllenbronn.
Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen überflogen die beiden die
Gegend um den Sportflugplatz Bad-Waldsee Reute als die Maschine
plötzlich instabil wurde und abstürzte. Der Absturz endete mitten in
einem Moorweiher und das Flugzeug bohrte sich durch das etwa 70 cm hohe
Wasser in den morastigen Untergrund. Beim Eintreffen der Rettungskräfte
ragte nur noch das Hinterteil der Maschine von den Tragflächen bis zum
Leitwerk aus dem Wasser. Das Cockpit war vollständig unter Wasser.
Beide Insassen überlebten den Absturz nicht.
Durch die Lage der Maschine gestaltete sich die Bergung der Leichname
als sehr schwierig. Zunächst war sogar befürchtet worden, dass das
Wrack nur mit einem schweren Transporthubschrauber aus dem morastigen
Gelände nach oben gezogen werden könne Den Einsatztauchern der DLRG
gelang es aber schließlich unter den Tragflächen und dem Rumpf des
Ultraleichtflugzeugs Luftsäcke anzubringen. So konnte das Wrack
schließlich aus dem Morast gelöst und anschließend an die Oberfläche
gehoben werden. Bei den geborgenen Toten handelt es sich nach dem
derzeitigen Stand um zwei 56-Jährige aus dem Alb-Donau-Kreis. Nähere
Informationen zu den Männern, auch zu deren Flugerfahrung, liegen
derzeit noch nicht vor. Gestartet sind die beiden gegen 09.00 Uhr vom
Flugplatz bei Erbach.
An der 13 Jahre alten FK 9 wurden inzwischen Seilwinden angebracht. Sie
wird auf den angebrachten Luftsäcken zum Ufer gezogen. Dort soll der
Schulterdecker soweit zerlegt werden, dass die Einzelteile über den
rund 200 Meter langen Trampelpfad bis zum freien Gelände transportiert
werden können. Um das notwendige Rettungsgerät überhaupt zum
Unglücksort transportieren zu können, mussten von der Feuerwehr
teilweise kleine Behelfsbrücken über Wassergräben gebaut werden.
Der genaue Unglückshergang ist derzeit noch nicht geklärt. In die
Untersuchungen wurde ein Sachverständiger der Bundesstelle für
Flugunfalluntersuchung eingeschaltet. Die genaue Todesursache der
beiden Insassen soll eine für Montag anberaumte Obduktion klären.An der
Unglücksstelle waren etwa 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr Bad
Waldsee,Aulendorf, der DLRG, der Schnelleinsatzgruppe des DRK des
Technischen Hilfswerk (THW) und zwei Notärzte eingesetzt
Wassergefährdende Treib- oder Schmierstoffe sind nach den bisherigen
Feststellungen nicht ausgelaufen. Der Sachschaden wird auf rund 50.000
Euro geschätzt.
Weil die Einsatzstelle sich auf der Gemarkung der Stadt Aulendorf
befand, wurde die Führung der FF Aulendorf informiert und zur
Einsatzstelle gerufen.